Vystopie

Was ist das überhaupt?

Auch als „veganer Weltschmerz“ bekannt, beschreibt Vystopie die Empfindungen, die empathische Veganer im Zusammenhang mit traumatischen Situationen tagtäglich erleben.

Der Begriff wurde erstmals im Jahr 2017 von der australischen Psychologin Clare Mann verwendet, als sie bemerkte, dass viele ihrer Patienten, welche wegen Panikattacken, Depressionen und Angststörungen zu ihr kamen, eines gemeinsam hatten: Sie lebten vegan.

„Der Veganer erlebt, dass das, was ihn in Schrecken versetzt, jeden Tag präsent ist und von großen Teilen der Gesellschaft sogar glorifiziert wird: die Nutzung – und Misshandlung – von Tieren.“ – Clare Mann

Sei es ein Witz über das „Essen“, ein Tiertransporter, der an einem vorbeifährt oder die „Frischetheke“ im Supermarkt – wir leben in einer Welt, die dauerhaft mit unseren ethischen Grundsätzen im Konflikt steht.

Kein Wunder, dass man da ängstlich und depressiv werden kann und letztendlich ein generell dystopisches (negativ wahrgenommenes) Gegenwartsempfinden entwickelt. 

 

Kommt dir das bekannt vor?

Die gute Nachricht ist: Du bist nicht alleine damit und du kannst etwas für dich tun, um trotzdem ein glückliches Leben zu führen und positiv in die Zukunft zu blicken.

„Vystopie ist keine Krankheit, sondern eine ziemlich normale Reaktion auf eine unnormale Welt.“

Ich lebe seit fast 9 Jahren vegan und das einzige, was ich daran bereue, ist, dass ich über 20 Jahre gebraucht habe, um dorthin zu gelangen. Mit der Zeit habe ich wohl so ziemlich jedes vermeintliche Argument gegen Veganismus gehört und hunderte Diskussionen über dieses Thema geführt. Bottom-Line: Es gibt nicht einen vernünftigen Grund, der die Gräueltaten rechtfertigen könnte, die der Mensch zu jeder Zeit gegen seine Mitlebewesen begeht. Ich hatte viele Phasen, in denen das ganze Leid mich überwältigt hat, in denen ich mich hilflos und ohnmächtig gefühlt habe. 

Doch mittlerweile weiß ich: Das muss nicht sein. Mir ist bewusst, dass ich die Welt nicht von heute auf morgen ändern kann, dass, trotz allem was ich tue, auf dieser Welt schlimme Dinge passieren. Aber ich weiß, wie ich damit umgehen kann und was ich tun kann, um meinen Beitrag zu einer friedfertigeren Welt zu leisten, in der jedes Lebewesen, ungeachtet seiner Hautfarbe, seines Geschlechts oder seiner Spezies, mit Respekt und Liebe behandelt wird. 

Ich möchte euch ein einzigartiges Konzept vorstellen, welches das Leben für Veganer einfacher macht und sie aus ihrer gefühlten Ohnmacht herausholt. 

Das Konzept

1.  „Wohlfühl-Bubble“ schaffen
            Wir brauchen einen sozialen Raum, in dem wir uns wohlfühlen können. In dem wir uns mit Menschen                          umgeben, die uns verstehen und bei denen wir so sein können, wie wir sind. Daher unsere Gesprächsgruppe                  der „Küstenveganer“. Ein Rückzugsort, an dem wir reden, austauschen, lachen und sein können, in der                        sicheren Gesellschaft von Menschen, die uns verstehen.

2. Resilienz stärken
            Resilienz beschreibt die eigene, individuelle Stärke, belastende Situationen zu verkraften und mit ihnen fertig                zu werden, sozusagen die mentale Widerstandskraft. Resilienz entwickelt sich ganz unterschiedlich und wird                  maßgeblich durch unsere Kindheit und Jugend, aber auch durch unsere späteren Erfahrungen beeinflusst. In                  individuellen Beratungsgesprächen erarbeiten wir die für dich passenden Techniken, um deine eigene Resilienz                zu stärken und dich für die Herausforderungen des Lebens zu wappnen.

3. Akzeptanz schaffen
           Akzeptanz ist ein wichtiger Schlüssel, wenn es um Vystopie geht. Auch wenn es schwer fällt, müssen wir                     akzeptieren, dass wir die Welt nicht über Nacht ändern können. Das heißt aber nicht, dass wir nicht unseren                 Beitrag leisten können und müssen. Ich helfe dir dabei, diese Akzeptanz zu entwickeln und dein inneres                         Gleichgewicht wiederherzustellen.

4. Eigenes Herzensprojekt finden

           Aktivismus ist hier das Geheimwort. Das kann sich für verschiedene Menschen ganz unterschiedlich gestalten.               Wichtig ist, dass wir etwas tun. Etwas, das uns das Gefühl gibt, diese Welt ein klein wenig besser zu machen.               Das kann die aktive Teilnahme an Foren oder Communities sein, das Verteilen von Flyern, die Teilnahme an                   Demos oder sonst etwas. Mein Herzensprojekt ist diese Gemeinschaft und diese Praxis, in der ich Menschen                   helfen kann und so hoffentlich ein größeres Bewusstsein für dieses Thema in der Allgemeinheit schaffe.                       Gemeinsam suchen und finden wir dein Herzensprojekt, bei dem ich dich im Rahmen meiner Möglichkeiten                   gerne unterstütze.

5. Individuelles mentales Notfallpaket

           Neben Resilienz ist dies ein weiterer Punkt, den wir gemeinsam in individuellen Sitzungen erarbeiten. Ich zeige               dir Methoden und Möglichkeiten, um schnell auf belastende Situationen reagieren zu können und diese so gut es             geht zu überstehen.

6. Netzwerk veganer „Spezialisten“

           Neben der persönlichen „Bubble“ ist auch eine weitere Vernetzung von veganen Dienstleistern ein                               entscheidender Punkt, um das Leben einfacher und bewusster gestalten zu können. Ich habe bereits ein solches             Netzwerk etabliert und gemeinsam werden wir dieses mit jedem neuen Teilnehmer weiter ausbauen.  

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